Der Begriff Hungerstoffwechsel beschreibt einen Zustand des menschlichen Körpers, der eintritt, wenn über einen längeren Zeitraum zu wenig Nahrung oder Kalorien zugeführt werden. Dies ist eine Anpassungsreaktion des Organismus auf Nahrungsmangel, um das Überleben zu sichern. Dabei drosselt der Körper den Energieverbrauch und verlangsamt alle Stoffwechselprozesse, um möglichst sparsam mit den verfügbaren Ressourcen umzugehen.
Wie funktioniert der Hungerstoffwechsel?
Der Körper ist darauf programmiert, auf Zeiten des Nahrungsmangels vorbereitet zu sein. In solchen Situationen schaltet er in den Hungerstoffwechsel um, indem er den Grundumsatz reduziert. Der Grundumsatz ist die Energie, die der Körper in Ruhe benötigt, um lebenswichtige Funktionen wie Atmung, Herzschlag oder Verdauung aufrechtzuerhalten. Bei anhaltendem Nahrungsmangel sinkt dieser Energiebedarf erheblich, was dazu führt, dass auch die Fettverbrennung verlangsamt wird.
Zu Beginn einer Hungerphase greift der Körper zunächst auf Glykogenreserven in der Leber und den Muskeln zurück. Diese können allerdings nur für kurze Zeit den Energiebedarf decken. Nach einigen Tagen beginnt der Körper, Eiweisse aus den Muskeln abzubauen, um die notwendige Energie zu gewinnen. Dieser Prozess führt langfristig zum Verlust von Muskelmasse und zur Schwächung des Körpers.
Auswirkungen auf die Gesundheit
Der Hungerstoffwechsel hat nicht nur einen Einfluss auf den Energieverbrauch, sondern auch auf zahlreiche andere körperliche Funktionen. Der Hormonhaushalt verändert sich, insbesondere die Produktion von Schilddrüsenhormonen wird gedrosselt, was den Stoffwechsel weiter verlangsamt. Es kommt häufig zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und einem geschwächten Immunsystem. Darüber hinaus wird das Risiko für Muskelabbau und Knochenschwund erhöht, da der Körper vermehrt auf körpereigene Ressourcen zurückgreift.
Langfristig führt der Hungerstoffwechsel zu einer verstärkten Fettanlagerung, sobald wieder normal gegessen wird, da der Körper sich auf den nächsten “”Hungermodus”” vorbereitet. Dies kann erklären, warum viele Menschen nach einer Diät schnell wieder an Gewicht zunehmen, oft sogar mehr als vor der Diät (Jo-Jo-Effekt).
Wie lässt sich der Hungerstoffwechsel vermeiden?
Um den Hungerstoffwechsel zu verhindern, ist es entscheidend, dem Körper ausreichend und regelmäddig Energie in Form von Nährstoffen zuzuführen. Eine ausgewogene Ernährung, die alle Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Proteine) abdeckt, spielt dabei eine zentrale Rolle. Crash-Diäten oder extrem kalorienarme Ernährungsformen sollten vermieden werden, da sie den Stoffwechsel nachhaltig negativ beeinflussen können.
Eine langfristige, nachhaltige Umstellung der Ernährung mit dem Fokus auf eine gesunde Lebensweise ist der beste Weg, um den Stoffwechsel stabil und gesund zu halten.
Regelmässige Bewegung und der Aufbau von Muskelmasse unterstützen den Stoffwechsel zusätzlich, da Muskeln auch im Ruhezustand mehr Energie verbrauchen als Fettgewebe.
Expertise von Marianne Keller Als Dipl. Ernährungscoach und ärztlich geprüfte Fastenbegleiterin begleitet Marianne Keller ihre Kunden dabei, auf eine gesunde und ausgewogene Weise ihr Wohlfühlgewicht zu erreichen – ohne Hungern oder extreme Diäten. Sie unterstützt Menschen auf ihrem Weg zu mehr Lebensenergie, einer stabilen Verdauung und einem aktiven Stoffwechsel. Mit ihrem kostenlosen Low-Carb-Rezeptebuch und ihren individuellen Coaching-Angeboten steht sie ihren Kunden stets zur Seite. Bei Fragen – nicht verzagen – Marianne fragen!